2017 - 60 Jahre

HAUSBERG MIT TRADITION

60 JAHRE BRAUNECK BERGBAHN

„Auswärtige“ nannte man am Oberlauf der Isar seinerzeit die Münchner, die in den 1920er und 1930er Jahren scharenweise in Lenggries der Eisenbahn entstiegen und sich – die Brett’l auf den Schultern  – auf  den anstrengenden dreistündigen Marsch den Berg hinauf machten.

Und so entdeckten  die Lenggrieser, dass ihr Ort als Wintersportdestination für die nur 60 Kilometer entfernten Münchner Begehrlichkeiten weckte. Um  „seiner Sonder- und Spitzenstellung in den bayerischen Bergen“, wie damals geschrieben wurde,  gerecht zu werden, sollte das Brauneck mit einer Aufstiegshilfe ausgestattet werden.

Auf Treiben des damaligen  Bürgermeisters Taubenberger und im Schulterschluss mit dem örtlichen Skiclub wurde schließlich  1952 der Bau einer Bergbahn beschlossen – ohne modernes Gerät im heutigen Sinne seinerzeit ein äußerst mühsames Unterfangen mit Schaufel, Pickel & Co.

Im November 1957 wurde die 3,2 Kilometer lange Bahn nach nur 16monatiger Bauzeit feierlich in Betrieb genommen – sie war gewissermaßen der Startpunkt für die Erfolgsgeschichte eines Wintersportortes und der Grundstein für viele weitere Investitionen wie zuletzt den Milchhäusl-6er- Express.

Mittlerweile ist die Brauneck  Bergbahn ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Tölzer Land und hat über die Jahre in kleinen nachhaltigen Schritten auch ihre „Hausaufgaben“ in Sachen Nachhaltigkeit gemacht: So ist die Bergbahngesellschaft  als Ausgleichsmaßnahme verantwortlich  für die Pflege des Biotops Obere Isar.

1957

Die Preispolitik zur Eröffnung war aus heutiger Sicht kurios: Einheimische bezahlten für die Berg- und Talfahrt 3,50 DM - Auswärtige stolze 5,50 DM!

1958

1958 wurden bereits 170.000 Bergfahrten gezählt.

1960

1960 fand als glanzvoller Höhepunkt die Deutsche Alpine Skimeisterschaft am Brauneck statt.

1968

1968 konnte im Rahmen des Ausbaus des Liftnetzes der Idealhang angebunden werden. Beginn der motorisierten Pistenpräparation.

1975

Bau des Ahornliftes schließt die Ski-Runde am Brauneck.

1980

1980 findet am Brauneck der FIS Weltcup Slalom der Herren statt.

1981

Achtzehn Schlepplifte, zwei Sesselbahnen - Skifahren am Brauneck wird mehr und mehr zu einem massenhaft betriebenen Breitensport. Auch in den Komfort wird investiert - etwa in die neue Sonnenterrasse der Bergstation.

1990

Beginn der Beschneiungs-Ära für mehr Schneesicherheit und Pistenqualität. Bau einer Vierer-Sesselbahn am Ahornlift.

1993

Abriss der alten Talstation und Neubau näher am Berg. Erfreuliche Effekte: Verkürzte Fahrzeit sowie höhere Stundenleistung bei der Beförderung von Gästen und Material.

2000

Neue 4er-Panoramagondeln. Liebhaber konnten die originalen Gondeln aus den 1950er Jahren zu 100 DM das Stück erwerben.

2004

Umbau der Bergstation, neuer behindertengerecht gestalteter Ausstiegsbereich mit Lift, Implementierung einer umweltgerechten Ver- und Entsorgung und Eröffnung des modernen Panoramarestaurants.

2012

Speichersee am Garland als Investion in die Scheesicherheit.

2014

Einweihung des "Milchhäuslexpress" - einer hochmodernen 6er Sesselbahn mit Einstiegshilfe für Knder und Sitzheizung.